Google+ Julias Buchblog: Federica de Cesco - Tochter des Windes

Samstag, 5. Oktober 2013

Federica de Cesco - Tochter des Windes

Tochter des Windes
Federica de Cesco
ISBN 9783764503222


Der Kunsthistoriker Rainer Steckborn wurde von seiner Frau verlassen und suhlt sich im Selbstmitleid. Um auf andere Gedanken zu kommen, folgt er dem Rat seiner Mutter und reist nach Prag. Dort trifft er in der Oper auf die Japanerin Mia, die nach Spuren des tschechischen Architekten Jan Letzel sucht, der in Japan ziemlich bekannt, in Europa aber nahezu vergessen ist. Die beiden verbringen ein paar schöne Tage zusammen, aber dann muss Mia zurück nach Tokyo, denn sie will für eine kurze Liebschaft nicht ihre Karriere aufs Spiel setzen. Rainer, der überzeugt ist, dass ihr Beziehung mehr ist als nur ein flüchtiges Abenteuer, kündigt kurzentschlossen seinen Job und seine Wohnung und reist ihr hinterher. Fasziniert von der japanischen Kultur, versucht er, mehr über die ereignisreiche Geschichte von Mias Familie zu erfahren. Denn in seinen Träumen begegnet ihm mehrfach eine japanische Dame, die irgendwie mit Mias Vorfahren verbunden ist...

Ich habe Federica de Cescos Jugendbücher verschlungen und mag eigentlich ihre Romane für Erwachsene auch sehr, aber dieses Buch hat mich wirklich enttäuscht. Klar, die Frau schreibt seit mehr als 50 Jahren, da ist es nicht einfach, immer neue Stoffe zu finden, aber für mich war „Tochter des Windes“ nur ein Konglomerat aus längst bekannten Versatzstücken. Die Hauptfigur steckt in einer persönlichen Krise, reist nach Japan, findet dort eine neue Liebe und entdeckt die japanische Kultur, dazu unklare Visionen, deren Ursprung in einem lang vergessenen Familienrätsel liegt und die vor einer aktuellen Gefahr warnen – das kennt man alles schon aus diversen früheren Büchern. Dazu kommt, dass die Autorin mit dem lethargischen, selbstbezogenen Rainer einen Protagonisten gewählt hat, der mich über weite Strecken eher genervt als fasziniert hat. Das Buch ist nicht schlecht, aber Federica de Cesco kann (konnte?) es definitiv besser.

Fazit:  gut geschrieben, aber inhaltlich hat „Tochter des Windes“ nichts zu bieten, was man von diversen früheren Romanen von Federica de Cesco nicht schon kennt.

2 Kommentare:

  1. Liebe Julia

    Ich habe deinen Blog auf Blogzug gefunden und möchte dir gerne einen Kommentar hier lassen. Magst du Liebesromane? Möchtest du mir gerne einen empfehlen und die Möglichkeit bekommen, einen Liebesroman zu gewinnen? Auf meinem Blog läuft ab heute ein Gewinnspiel. Du musst mich nicht verfolgen oder irgendwelche anderen Bedingungen erfüllen. Ich bin einfach froh, wenn ich so viele Bücher wie möglich empfohlen bekomme.
    http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/10/mein-liebesroman-projekt.html

    Ganz liebe Grüsse
    Livia

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    1. Tja, da kann ich dir wohl nicht weiterhelfen, mit klassischen Liebesromanen kann ich nur wenig anfangen...

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