Google+ Julias Buchblog: Jean-Luc Bannalec - Bretonisches Gold

Montag, 20. Oktober 2014

Jean-Luc Bannalec - Bretonisches Gold

Bretonisches Gold: Kommisar Dupins dritter Fall
Jean-Luc Bannalec
Kiepenheuer & Witsch
ISBN 9783462046229


Weil ihn eine befreundete Journalistin darum gebeten hat, schaut sich Kommisar Dupin in den Salzgärten der Guérande um, wo das bekannte Fleur de Sel gewonnen wird. Doch bevor er dazu kommt, nach den ominösen blauen Fässern zu suchen, auf die ihn Lilou Breval hingewiesen hat, wird auf ihn geschossen. Klar, dass er nun fest entschlossen ist, das Rätsel der Salinen zu lösen. Das ist aber gar nicht so einfach – nicht nur, weil Dupin wenig Ahnung hat, wonach er genau sucht, sondern auch, weil die Salzgärten im benachbarten Département liegen und die eigentlich zuständige Kommissarin Rose gar keine Freude daran hat, dass Dupin sich in ihre Ermittlungen einmischt...

Nachdem mir mehrfach versichert wurde, dass „Bretonisches Gold“ viel besser sei als sein Vorgänger, habe ich Kommissar Dupin nochmals eine Chance gegeben, und tatsächlich ist das der beste Band bisher. Dupin selbst bleibt mir zwar unsympathisch, aber zumindest macht es Spaß, das Kompetenzgerangel mit seiner Kollegin zu beobachten, denn Kommissarin Rose bietet dem starrköpfigen Dupin mit einer Leichtigkeit Paroli, die den Leser mit einer gewissen Schadenfreude erfüllt. Zudem tut es gut, dass in diesem Band mal etwas anderes Personal zum Einsatz kommt und die bekannten Nebenfiguren nur sehr sporadisch auftreten, denn eine vertiefte Charakterzeichnung ist nicht Bannalecs Stärke (im Gegensatz zu den gewohnt netten Landschaftsbeschreibungen). Und endlich darf Dupin einen Fall lösen, bei dem auch versierte Krimileser miträtseln können, statt sich mit ausgelaugten Wendungen zu langweilen.

Fazit: noch immer keine großartige Literatur, aber um Welten besser als sein Vorgänger!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen