Google+ Julias Buchblog: Kate Morton - Der verborgene Garten

Dienstag, 7. Mai 2013

Kate Morton - Der verborgene Garten

Der verborgene Garten
Kate Morton
ISBN 9783453354760

Bei der Beerdigung ihrer Großmutter Nell erfährt Cassandra von einem wohlgehüteten Familiengeheimnis. Nell ist ein Findelkind, das 1913 mit einem Dampfer von England nach Australien gekommen ist, ohne Eltern, ohne Hinweis auf ihre Familie, sogar ohne Namen, nur mit einem kleinen Köfferchen in der Hand. Offenbar hat Nell aber versucht, Informationen über ihre Herkunft zu finden, denn sie vermacht Cassandra nicht nur ihr Geschäft und Haus in Brisbane, sondern auch ein kleines Cottage in Cornwall und ein Heft mit fast unleserlichen Hinweisen. Cassandra ist entschlossen, Nells letzten Willen zu erfüllen und das Rätsel ihrer Abstammung definitiv zu lösen. Und so macht sie sich auf nach England und forscht dort nach der Familie Mountrachet, zu deren Anwesen das Cottage früher gehörte, zusammen mit einem verborgenen Garten, der einst das Schicksal der beiden Cousinen Eliza und Rose bestimmte...

Nachdem mich Kate Mortons Erstling Das geheime Spiel so begeistert hat, musste ich ihren zweiten Roman unbedingt auch lesen. Leider vermag „Der verborgene Garten“ nicht gleichermaßen zu überzeugen. Die Geschichte ist in verschiedene Zeitebenen und vier Erzählstränge aufgeteilt (Cassandra, Nell, Nell als Kind, Eliza), was das Lesen recht anstrengend macht, weil es zumindest zu Beginn schwierig ist, die vielen einzelnen Puzzlesteinchen zusammenzufügen. Zudem wirken verschiedenste Elemente und Plot-Twists ziemlich unglaubwürdig und ziehen die Geschichte unnötig in die Länge. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen, sowohl inhaltlich wie von der Seitenzahl her. Auch die zu Beginn sehr liebevolle Personenzeichnung verliert zum Ende hin ihre Tiefe und wird immer stärker von Klischees dominiert, dafür kommt durch die Verdichtung der Erzählstränge im Schlussteil endlich mehr Tempo und Spannung auf.

Kurz gesagt: wer verworrene Familiengeheimnisse mag und sich auch von einer (in meinen Augen recht überflüssigen) schmalzigen Liebesgeschichte im letzten Drittel nicht abschrecken lässt, wird hier zumindest laaange ganz nett unterhalten...

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