Google+ Julias Buchblog: Martin Walker - Femme fatale

Samstag, 24. August 2013

Martin Walker - Femme fatale

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police
Martin Walker
ISBN 9783257068627


Aufregung in Saint-Denis: in einem alten Holzkahn treibt eine Frauenleiche die Vézère hinunter, nackt und mit eigenartigen Symbolen versehen. Kurz darauf werden in einer nahen Höhle Anzeichen für eine Schwarze Messe gefunden. Bruno ist entsetzt: Satanisten im beschaulichen Périgord? Die Spuren führen zum Anwesen der Roten Komtesse, einer alten Dame aus hochadliger Familie, die als ehemaliges Mitglied der Résistance und der kommunistischen Partei über großes Ansehen und entsprechende politische Beziehungen verfügt, was die polizeilichen Untersuchungen nicht gerade einfach macht.
Doch das ist nicht alles, was Bruno Sorgen macht: ein großangelegtes Bauprojekt verspricht Tourismusförderung, lukrative Steuereinnahmen und Arbeitsplätze, aber kann man den Investoren wirklich trauen?

Wie immer bisher bietet Martin Walker auch bei Brunos fünftem Fall einen ruhigen Krimi mit lebensnahen Figuren und viel Lokalkolorit. Allerdings wäre es nett gewesen, wenn sich seine Charaktere zumindest ein wenig weiterentwickelt hätten. Aber die meisten der bekannten Nebenfiguren kommen diesmal nur am Rande vor, da fehlt schlicht der Spielraum für Veränderung. Und Bruno selbst ist immer noch edel und gut, aber seine Perfektion wird nun definitiv langweilig.
Zudem hatte ich vergeblich gehofft, dass zumindest in seine Frauengeschichten etwas Bewegung kommt. Da zeichnet sich zwar längerfristig etwas ab, aber das wird bei diesem Tempo wohl noch drei weitere Bände dauern. Vorläufig verfällt Bruno wie immer hoffnungslos Isabelles Reizen, ohne dass daraus etwas werden kann, und denkt dazwischen wehmütig an Pamela, die weder eine feste Beziehung will noch sicher ist, ob sie überhaupt im Périgord bleibt. 
Die eigentliche Schwachstelle des Buches ist aber wie beim letzten Mal der Schluss. Actionszenen sind einfach nicht Walkers Stärke, da passiert zu viel mit zu wirren Beschreibungen, ohne dass die Spannung wirklich zur Geltung kommt. Und Walkers Bedürfnis, die Action von Fall zu Fall steigern zu müssen, wirkt irgendwann nur noch komisch.

Fazit: Wer die letzten Bruno-Fälle mochte, wird mit diesem Buch gut unterhalten, aber letztlich kennt man alles schon. Aus diesem Grund werde ich die folgenden Bände auch nicht mehr rezensieren, ich will nicht jedes Mal dasselbe schreiben...

2 Kommentare:

  1. Könntest du vielleicht mal eine 'Review' zu einem Buch von Antje Bebendererde schreiben? :) Das wäre echt toll!

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    1. Soweit ich weiss, schreibt Antje Bebendererde vor allem Jugendbücher, und da ich schon seit einiger Zeit kein Teenager mehr bin, ist das wohl eher weniger was für mich...

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